Damit sah der Bahnhof schon recht ansprechend aus und der Behelfsbahnhof kam auf die neu gestaltete Pendelstrecke als Endpunkt. Den Unterbau der Pendelstrecke musste ich nun allerdings anders bauen, da meine Gehwegplatten zur Neige gingen. Aber ich hatte von der Hausdrainage noch sehr viel groben Kies übrig. Also kofferte ich wieder eine Spatenbreite aus, füllte aber anstelle des Sandes Kies hinein und dann legte ich die Gleise drauf. Danach habe ich zum Schottern feinen Straßensplitt genommen. Das stellte sich als sehr vorteilhafter Untergrund heraus. Das Regenwasser kann hervorragend abfließen und die Gleise liegen schön fest. Nach einer gewissen Zeit bekam ich leider trotz verwendetem Graphitfett Probleme mit den Schienenverbindern. Aussetzer waren die Folge. Ich erhielt von einem bekannten Gartenbahner den Tipp, die Schienen an den Verbindern mit einem 3mm Bohrer zu bohren und mit Kupferpoppnieten zu verbinden. Das ist sehr kostengünstig und funktioniert auch hervorragend, solange die Schienen noch nicht verlegt sind. Wenn sie aber bereits fest im Garten liegen, ist das Bohren schon sehr viel problematischer. Es sind mir viele Bohrer abgebrochen, da aufgrund der ungünstigen Arbeitsposition ein verkannten des Bohrers leider nicht zu verhindern war. Den größten Teil meiner Schienen habe ich jedoch fertig, die Kontaktprobleme sind behoben. Allerdings benutze ich jetzt für Erweiterungen und Änderungen die Schraubverbinder der Fa. Meyer Feinwerktechnik aus Eschenburg. Die kosten zwar ´nen Sack voll Geld, haben aber den Vorteil, das man Änderungen und Reparaturen ohne großen Aufwand ausführen kann. Jetzt bringe ich mir von jeder Messe oder Ausstellung, wo ich diese sehe, ein oder zwei Tütchen á 10 Stk. mit. So werde ich über Jahre gesehen wohl genug Verbinder zusammenbekommen, um an wartungsintensiven Stellen der Anlage die Kupfernieten auszutauschen und bei Erweiterungen auf diese zurückgreifen zu können.

Nachdem nun meine "Kreisbahn" von der Strecke als solches fertiggestellt war, ging es ans Bepflanzen der Anlage.

Im Baumarkt kaufte ich einige verdörrte Kleinkoniferen, die über den harten Sommer zuwenig Wasser, aber zuviel Sonne erhalten hatten. Von 15 Stück wuchsen immerhin noch 8 an und haben sich mittlerweile zu einem kleinen Wald entwickelt. Leider habe ich beim Einpflanzen die Pflanztöpfe entfernt. Hätte ich dieses nicht getan, wären sie bestimmt nicht so schnell so groß geworden. Nun muss ich sie jedes Jahr zurückschneiden, aber das passiert auch nur beim ersten Mal. Nächstes mal bin ich schlauer. Wie schon erwähnt, es handelt sich bei meiner Anlage um eine "Kreisbahn" , weil es sich um einen verschnörkelten Kreis handelt. Ich bin eher der Typ, der sich einfach hinsetzt und träumend dem Lauf des Zuges folgt. Eine Abwechslungsschaltung hat sich nicht bewährt, da es mit dem Schalten der Signale und Weichen immer wieder Probleme gab. Schade eigentlich, denn es war immer sehr schön, eine Abwechslung zu erfahren. Dieses wurde dann aber durch eine Pendelstrecke wieder gegeben. Nun werde ich auf eine große Erweiterung hinarbeiten, denn die Pendelstrecke soll zu einem Kreis geschlossen werden. Dann wird es möglich sein, zwei Kreise zu befahren und die Pendelstrecke kann neu geplant werden. Aber das wird noch etwas dauern, denn es kommen einige Meter Schienen zusammen. Zur Zeit bin ich dabei, Häuser aus JigStones herzustellen, nachdem ich im Gartenbahnforum zum ersten Mal etwas von dieser Möglichkeit des Häuserbauens erfahren habe. Also bestellte ich mir diese Formen und ich bin begeistert. Das Gießen der einzelnen Elemente macht großen Spaß (sagt meine Frau, die diese Aufgabe übernommen hat) und das Zusammenfügen der einzelnen Komponenten geht nach kurzer Einarbeitungszeit hervorragend von der Hand. Es ist eine großartige Alternative zu den teuren Häusern anderer Hersteller. Bei diesem System handelt es sich um Silikon-Formen, die mit verschiedenen Baustoffen befüllt werden. Somit erhält man sehr schön strukturierte Steine, Türen, Fenster und Dachziegel, die dann individuell zu Häusern der eigenen Vorstellung weiterverarbeitet werden können. Natürlich ist die Anschaffung der Formen im ersten Moment eine scheinbar kostspielige Angelegenheit, aber bereits nach der Fertigstellung des dritten Hauses macht es sich bezahlt. Nun haben die Häuser auch noch den Vorteil, das sie einiges an Gewicht hervorbringen. Jetzt brauche ich mir wenigstens keine Gedanken über umherfliegende Bahnhöfe mehr machen, sollte uns mal wieder ein Frühjahrs -oder Herbststurm heimsuchen. Die Ergebnisse dieser Arbeit lassen sich nun nach der Grundsteinlegung im Ort Steinau betrachten.

 

 

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